Weinöffner: Welcher Korkenzieher ist der richtige?

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Weinöffner - vom einfachen Werkzeug bis zum Luxus-Korkenzieher

Weinkenner fachsimpeln seit langem über die beste Methode zum Öffnen von Wein-, Prosecco- oder Sektflaschen – fast schon eine Wissenschaft für sich. Alle haben Vor- und Nachteile, doch sollte beim Kauf nicht nur auf Design und Preis geachtet werden, sondern vor allem auf die Qualität. Und sogar Weinöffner, extra für Linkshänder konzipiert, sind auf dem Markt erhältlich. Weinöffner: Welcher Korkenzieher ist der richtige?

Als vor über 350 Jahren die ersten Weinflaschen mit Kork verschlossen wurden, musste natürlich auch ein Hilfsmittel her, mit dem der Korken wieder aus der Flasche entfernt werden konnte.

Seither sind zahlreiche Varianten entwickelt worden, die manuell oder automatisch den Weg zum Genuss des Weines frei machen.

Korkenzieher haben eine Seele - oder auch nicht

Einer der wichtigsten Unterschiede bei Weinöffnern ist die „Seele“. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass der Korkenzieher fühlen und denken kann. Der Fachausdruck steht vielmehr im Zusammenhang mit der Spirale, einer metallenen Schraubenspindel, die sich in den Korken dreht. Die Seele ist ein Hohlraum unterhalb des Griffes, wobei in die innere Windung ein Streichholz hineinpassen würde. Eine Spindel mit Seele wird auch Wendel genannt.

Bei Weinöffnern ohne Seele ist der Spiralentyp ein Scharfgewinde, welches sich, vergleichbar mit einem Bohrer oder einer Schraube, gerade in den Korken hineindreht.

Korkenzieher mit Seele sind in der Regel besser geeignet, denn sie bohren sich sehr viel leichter in den Korken, sodass die Gefahr, diesen zu beschädigen relativ gering ist. Weinöffner ohne Seele haben allerdings den Vorteil, dass mehr Kraft auf den Korken übertragen wird und so sehr fest sitzende Verschlüsse leichter gelöst und herausgezogen werden können.

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Unterschiedliche Entkorkungssysteme

Grob kann zwischen manuellen und automatischen Korkenziehern unterschieden werden. Folgende Modelle sind, je nach persönlicher Vorliebe, einsetzbar:

T-Korkenzieher

Der klassische T-Korkenzieher ist im Aufbau einfach und funktional. Es gibt ihn schon für wenige Euro. Er besteht aus einer Schraube, die am unteren Ende eine Spirale (Spindel, Wendel) aufweist und oben, am Quergriff befestigt ist. Er wird per Hand in den Korken eingedreht und mit Kraft mitsamt dem Korken wieder herausgezogen.

Flügelkorkenzieher

Die beiden seitlich angebrachten Hebel bei einem Flügelkorkenzieher heben sich, beim hineindrehen der Spindel in den Korken, wie zwei Flügel und werden dann behutsam nach unten gedrückt. Dabei hebt sich die Spindel und zieht den Korken mit sich nach oben aus der Flasche.

Glockenkorkenzieher

Im Gegensatz zum Flügelkorkenzieher arretiert beim Glockenkorkenzieher eine Metallglocke, die sich mit dem Eindrehen der Spindel nach unten bewegt. Bei fortgesetzter Drehbewegung wird der Korken automatisch aus der Flasche gezogen.

Hebelkorkenzieher

Beim Hebelkorkenzieher wird die Kraft des Hebels ausgenutzt. Nachdem die Weinflasche per Hand fixiert wurde, wird die Spindel durch Hebelwirkung in den Korken geschraubt und nach einem kurzen Anheben des Hebels ist der Korken draußen. Eine äußerst einfache und leichte Variante.

Tischkorkenzieher

Der Tischkorkenzieher funktioniert ebenfalls nach dem Hebelprinzip, ist im Gegensatz zu dem mobilen Weinöffner aber fest an einem Tisch oder ähnlichem montiert. Das Öffnen einer Flasche wird damit zum Kinderspiel und er wird oft in der Gastronomie benutzt, wenn häufig viele Weinflaschen geöffnet werden müssen.

Federzugkorkenzieher

Es gibt allerdings auch Weinöffner, die nicht mit einer Spirale ausgestattet sind, sondern ihre eigene Art haben, einen Korken aus der Flasche zu ziehen. Mit dem Federkorkenzieher kann mit Hilfe von zwei flachen Zangen (meist aus hochwertigem Edelstahl), die sich zwischen Korken und Flaschenhals pressen, der Korken entfernt werden.

Überdruckkorkenzieher

Statt einer Spirale kann auch eine Hohlnadel verwendet werden, die den Korken komplett durchbohrt, um ihn anschließend mit Überdruck aus der Flasche zu pressen. Dazu wird der erforderliche Luftdruck mit einer kleinen Luftpumpe oder einer Gaskartusche erzeugt.

Elektrischer Korkenzieher

Vollautomatisch geht heutzutage natürlich auch. Meist hat der elektrisch betriebene Korkenzieher einen Motor, der mit Akkus oder Batterien betrieben wird. Hier wird die Spindel automatisch in den Korken gedreht und anschließend herausgezogen.

Kellnermesser oder edles Sommeliermesser

Und natürlich darf das altbewährte Kellnermesser nicht fehlen. Mit dem integrierten Messer kann die Metallfolie über dem Korken abgeschnitten werden. Da die Wendel nicht mittig am Griff sitzt, weist dieser ein langes und ein kurzes Ende auf. Die Spindel wird leicht schräg in der Mitte des Korkens aufgesetzt und so weit wie möglich eingedreht. Am kurzen Ende des Griffes befindet sich ein kleiner Haken, der auf den Flaschenhals aufgesetzt wird. Nun hebelt das lange Ende des Griffes über den Haken den Korken aus der Flasche.

Das Sommeliermesser funktioniert genauso, fällt aber in der Regel besonders edel und elegant aus.

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Auch ohne Weinöffner geht‘s

Natürlich gibt es auch „brutale“ Methoden, um eine Weinflasche gänzlich ohne Korkenzieher zu öffnen – mithilfe von Schrauben, Löffeln, Feuerzeugen oder Fahrradpumpen – dabei wird allerdings jedem Weinliebhaber das Herz brechen.

Eine durchaus beliebte, tatsächlich funktionierende aber auch laute Methode ist dabei die „Schuh-Methode“. Dabei wird die Weinflasche in einen Schuh (mit flachen Absätzen) gestellt. Anschließend wird der Schuh mitsamt der Flasche auf den Fußboden oder einen stabilen Tisch gehauen – solange, bis der Druck den Korken Schritt für Schritt nach oben gedrückt hat. Schaut der Korken erstmal aus dem Flaschenhals, kann er leichter entfernt werden.

Fazit: Einfach tut's auch

Vom Kellnermesser bis zum elektrischen Korkenzieher – es gibt für jeden das passende Werkzeug, um eine Weinflasche stilgerecht und sicher zu öffnen. Dabei fällt ist die Wahl des Weinöffners meist vom persönlichen Geschick abhängig. Das Kellnermesser ist eine einfache, kompakte und absolut effiziente Variante. Sie sollte in keinem Haushalt fehlen.