Tequila

Tequila und Mezcal sind beides Spirituosen, die aus Agave hergestellt werden, aber es gibt einige wichtige Unterschiede. Tequila wird speziell aus der blauen Agave hergestellt und nur in bestimmten Regionen in Mexiko, während Mezcal aus vielen verschiedenen Arten von Agave hergestellt werden kann und aus einer breiteren geographischen Region stammt. Außerdem wird bei der Herstellung von Mezcal oft die Agave über offenem Feuer gekocht, was zu einem charakteristischen rauchigen Geschmack führt.

Was ist Tequila?

Tequila ist eine Art von Spirituose, die aus der blauen Agave hergestellt wird, einer Pflanze, die hauptsächlich in der Region rund um die Stadt Tequila im mexikanischen Bundesstaat Jalisco wächst. Es handelt sich um einen Mezcal, aber nicht jeder Mezcal ist Tequila. Nur Mezcal, der aus blauer Agave in bestimmten Regionen Mexikos hergestellt wird, darf sich Tequila nennen. Wie Champagner in Frankreich oder Scotch Whisky in Schottland, ist Tequila eine geschützte Ursprungsbezeichnung.

Die Herstellung von Tequila

Die Herstellung von Tequila ist ein komplexer Prozess, der viel Handarbeit und Fachwissen erfordert. Zunächst wird die Agavenpflanze, die bis zu zehn Jahre reifen kann, von Hand geerntet. Die Blätter werden entfernt, um das „Piña“ (Herz) der Pflanze freizulegen. Dieses wird gekocht, meist in traditionellen Steinöfen, wodurch die Stärke in der Agave in Zucker umgewandelt wird.

Der gekochte Agavenherz wird dann zerstoßen, um den süßen Saft, den „mosto“, zu extrahieren. Dieser Saft wird fermentiert, wobei natürliche Hefen den Zucker in Alkohol umwandeln. Schließlich wird der fermentierte Saft destilliert, meist zweimal, um den fertigen Tequila zu produzieren.

Arten von Tequila

Tequila gibt es in verschiedenen Arten, die sich in Geschmack, Farbe und Alter unterscheiden.

  1. Blanco (oder Silber): Dieser Tequila wird sofort nach der Destillation abgefüllt oder bis zu zwei Monate gelagert. Er hat einen starken, reinen Agavengeschmack.
  2. Reposado (oder „ausgeruht“): Dieser Tequila wird mindestens zwei Monate, aber weniger als ein Jahr in Eichenfässern gelagert. Die Lagerung verleiht ihm einen sanfteren Geschmack mit Noten von Eiche und Karamell.
  3. Añejo (oder „alt“): Dieser Tequila wird mindestens ein Jahr, aber weniger als drei Jahre in Eichenfässern gelagert. Die längere Lagerung führt zu einem noch komplexeren Geschmacksprofil mit Noten von Vanille, Trockenfrüchten und Gewürzen.
  4. Extra Añejo (oder „extra alt“): Dieser Tequila wird mindestens drei Jahre in Eichenfässern gelagert. Sein Geschmack ist am komplexesten und reichhaltigsten und kann oft mit einem guten Cognac oder Whisky verglichen werden.

Wie man Tequila trinkt

Anders als der Klischeeglaube, dass Tequila immer mit Salz und Zitrone und in Form von Shots getrunken werden muss, kann und sollte ein guter Tequila genauso genossen werden wie ein feiner Whisky oder Cognac. Das bedeutet, ihn langsam und in kleinen Schlucken zu trinken, um die Komplexität seines Geschmacks vollständig zu erfassen. Tequila ist auch eine beliebte Zutat in Cocktails, wobei der klassische Margarita wohl der bekannteste ist.

FAQs

Guter Tequila sollte zu 100% aus blauer Agave hergestellt sein, was normalerweise auf dem Etikett angegeben ist. Tequilas, die nicht zu 100% aus Agave sind, werden oft als „Mixtos“ bezeichnet und können bis zu 49% andere Zucker enthalten. Außerdem kann der Preis ein guter Indikator sein. Ein billiger Tequila ist oft ein Hinweis auf minderwertige Zutaten und Produktionsmethoden.

Tequila sollte an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, ähnlich wie andere Spirituosen. Im Gegensatz zu Wein, oxidiert Tequila nicht weiter, nachdem er abgefüllt wurde, daher ist es nicht notwendig, ihn aufrecht zu lagern oder spezielle Korken zu verwenden.

Wenn eine Flasche Tequila ungeöffnet ist, kann sie jahrelang ohne Qualitätsverlust aufbewahrt werden. Einmal geöffnet, bleibt Tequila in der Regel ein bis zwei Jahre lang gut, vorausgesetzt, er wird richtig gelagert. Im Laufe der Zeit kann geöffneter Tequila seinen Geschmack verlieren, wird aber nicht schlecht werden oder ungenießbar werden.