Weinreisen

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Weinreisen am Wochenende

Das Weinwochenende – Kurzurlaub für Körper und Seele Zu den landschaftlich reizvollsten Regionen zählen mit Sicherheit diejenigen, in denen Wein angebaut wird. Kein Wunder also, dass viele Weinliebhaber oder solche, die es werden wollen, ihre Liebhaberei mit einer kleinen Erholungsreise verbinden möchten.

Es wird dem Segment Gourmetreisen zugeordnet – das immer beliebter werdende Weinwochenende in einem exklusiven Hotel, einem idyllischen Landhaus oder direkt beim Winzer auf dem Weingut. Die Weinreisen werden in der Regel mit zwei Übernachtungen angeboten, können aber selbstverständlich auch ausgedehnt werden.

Die Gäste erfreuen sich nicht nur bei wunderschönen, entspannten Spaziergängen und Radtouren an der idyllischen Natur oder bei der Besichtigung nostalgischer Sehenswürdigkeiten, sondern genießen vor allem die kulinarischen Gaumenfreuden und edlen Weine, die ihnen kredenzt werden.

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Weingüter, Weinberge, Weinkeller

Doch nicht nur dem Genuss und der Entspannung sind Weinreisen gewidmet, sondern sie vermitteln auch, wenn gewünscht, viel Wissenswertes über die Reben und deren Verarbeitung.

Dies alles wird in der Regel bei gut organisierten Weinreisen, die direkt auf den Weingütern, Hotels, Reisebüros oder Reiseveranstalter im Internet gebucht werden können, angeboten.

Oft liegt es im Interesse der Gäste, Weingüter, Weinberge und Weinkeller zu besuchen, die Winzer persönlich kennenzulernen und die Arbeitsweise und Herstellung von regionalen Spitzenweinen direkt vor Ort kennenzulernen.

Weinreisen
im In- und Ausland

Weinberge im Herbst

Innerhalb Deutschlands gibt es sehr reizvolle Weinregionen.

An vorderster Stelle der Beliebtheitsskala für Weinreisen und Weinwochenenden stehen Rhein und Mosel. Verbunden mit einem erholsamen Wellnessaufenthalt, einer romantischen Schifffahrt, einer Wanderung oder deftigen Brotzeit im sonnenbeschienenen Weinberg, einer traditionellen Vesper in einer urigen Weinstube oder einer informativen Weinprobe, bietet diese Art von Kurzurlaub ein einmaliges Erlebnis.

Außerhalb von Deutschland werden beispielsweise Weinreisen ins Elsass und andere bekannte Weinanbaugebiete in Frankreich (wie z.B. in die Region Bordeaux) angeboten.

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Ebenso sind Italien, besonders die Toskana, Österreich, Spanien, Portugal bis hin nach Südafrika und viele andere Länder für Weinreisen prädestiniert.

Genuss und Erholung

Doch alle haben eines gemeinsam – es geht um regionstypische, kulinarische Köstlichkeiten, um Entspannung und Abschalten vom Alltag und nicht zuletzt auch um das Erfahren einiger Kenntnisse und Erkenntnisse über Wein und dessen Entstehung. Typisch sind dabei natürlich auch die heißbegehrten Weinproben, die in jede gute Weinreise integriert sind.

Oft sind es idyllische, alte Weingüter in malerischer Natur oder kleine, beschauliche Gasthöfe mit viel Flair, aber auch luxuriöse 4- oder 5-Sterne-Hotels mit Wellnessbereich, die die sogenannten Weinwochenenden oder länger andauernde Weinreisen anbieten. Da ist sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei.

Alternative Weinreisen

Was soll es sein? Zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Weingut zu Weingut? Ein romantisches Wochenende zu zweit? Ein Wellnesswochenende mit integrierter Weinprobe? Ein besonderer Kurzurlaub mit Freunden? Mithelfen bei der Weinlese?

Einen tiefen Einblick in den Weinanbau und die Weinherstellung für passionierte Weinliebhaber? Oder einfach mal die Seele baumeln lassen? Es gibt massig Gründe und Möglichkeiten um ein paar Tage unterzutauchen in die charmante Welt der Weine.

Was ist eigentlich ein Weinanbaugebiet?

Eine geografisch festgelegte Region, in der Wein mit der Bezeichnung des Gebietes angebaut werden darf, nennt man ein Weinanbaugebiet. In Deutschland teilen sich 13 offizielle Anbaugebiete eine Fläche von etwas mehr als 100.000 Hektar. Dabei sind die Größen der Flächen ganz verschieden und reichen von etwa 450 bis über 26.000 ha. Die Größe sagt zwar nichts über die Qualität des Weines aus, doch unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten und klimatische Bedingungen, die für bestimmte Regionen typisch sind, lassen natürlich schon einen Zusammenhang zwischen Lage und Weinqualität erkennen.

Letztendlich zählen sowieso weder Größe noch Lage des Weinanbaugebietes, genauso wenig wie das Weingut oder die Fähigkeit des Winzers, sondern einzig und alleine der eigene, persönliche Geschmack.

Das größte Weinanbaugebiet ist „Rheinhessen“ mit ca. 26.500 ha

Rheinhessen-Weine sind weltweit bekannt. Zwischen Worms und Mainz bis Bingen, am Rhein entlang und im Hinterland bis Alzey und Bad Kreuznach werden eine Vielzahl von Rebsorten auf unterschiedlichen Böden und Klimazonen angebaut. Dies ergibt Nuancen von mild bis würzig zum Beispiel beim Rivaner (Müller-Thurgau), einer der wichtigsten rheinhessischen Rebsorten. Und neben vielen Neuzüchtungen wie Bacchus, Kerner & Scheurebe, kommt auch der Riesling hauptsächlich aus Rheinhessen.
Weißweine nehmen ca. 70% der Anbaufläche ein. Doch der Rotwein (vor allem körperreicher Spätburgunder aus der Gegend von Ingelheim) ist auf dem Vormarsch und findet immer mehr Liebhaber.

Fast das gleiche Ausmaß mit ca. 23.500 ha hat das Weinanbaugebiet „Pfalz“

Südlich an Rheinhessen grenzt die Pfalz, von Worms bis ans Elsass. Obwohl die Pfalz flächenmäßig nicht ganz an Rheinhessen heranreicht, kommen etwa ein Viertel aller deutschen Weine von dort. Dabei ist die Verteilung zwischen der Herstellung von Weiß- und Rotwein ein wenig anders, als in Rheinhessen, nämlich etwa 60 zu 40 Prozent.

Der Pfälzer Wein war schon in der Römerzeit begehrt. Heute werden Weine für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel in der Pfalz gekeltert.

Weiter geht es mit „Baden“ – immerhin noch knapp 16.000 ha

Baden ist Deutschlands südlichstes und kilometermäßig „längstes“ Weinanbaugebiet. Von Heidelberg zieht es sich bis zum Bodensee. Alleine schon aus diesem Grund sind die klimatischen und geologischen Unterschiede enorm. Folglich kommen aus Baden geschmacklich sehr vielfältige Weine.

In Baden gibt es große Winzergenossenschaften die über 70% der Ertragsfläche nutzen. Mit ca. 11.400 ha folgt das Weinanbaugebiet „Württemberg“ Das Schwabenländle bringt die meisten deutschen Rotweine hervor. Württembergs Weinanbaugebiete liegen zwischen Bad Mergentheim und Tübingen.

Am Neckar und seinen Nebenflüssen wachsen vor allem Weine mit kräftigem, kernigem Geschmack. Spätburgunder, Portugieser, Trollinger und Lemberger sind die bekanntesten Rotweine. bei den Weißweine sind der Riesling, der Müller-Thurgau und der Silvaner die typischen Weine aus Württemberg.

Die „Mosel“ bietet über 8.500 ha Weinanbaufläche

An der Mosel und ihren Nebenflüsse Ruwer und Saar befinden sich die bedeutendsten Anbaugebiete für Riesling, und das auch noch in der weltweit größten Steillage. Hier ist auch der steilste Weinberg der Welt, der „Bremmer Calmont“, mit einer Steigung von 65 Grad, zu finden. Rund 125 verschiedene Weinsorten werden in der Mosel-Region von rund 5.000 Weinbauern angebaut. „Franken“-Wein wächst auf ca. 6.000 ha
Der „Bocksbeutel“ ist eine besonders geformte flache Flasche mit breitem Unterteil und gilt als Markenzeichen des Franken-Weins. Die Gegend um Würzburg gehört zu den mittelgroßen Weinanbaugebieten, in der vor allem weiße Rebsorten angebaut werden. Und, da Frankenweine meist wenig Restzucker enthalten, werden sie gerne auch als „fränkisch Trocken“ bezeichnet. An der „Nahe“ stehen über 4.000 ha Anbaufläche zur Verfügung.

Das Weinbaugebiet zwischen Rhein und Mosel durchfließt die Nahe, an deren Hänge rund dreiviertel weiße und ein viertel rote Traube wachsen. Obwohl die Weinregion relativ klein ist, verfügt sie doch über verschiedene Bodenformen, was abwechslungsreiche Weine hervorbringt. An der Nahe kann besonders viel „Weintourismus“ verzeichnet werden.

Klein, aber oho – der Rheingau mit etwas über 3.000 ha

Die letzte Region, die sich von ihren Ausmaßen her noch im 4-stelligen Bereich befindet, ist der Rheingau. Die fruchtbaren Böden und die klimatischen Bedingungen, die hier herrschen, sind ideale Voraussetzungen für guten Weinanbau. Zwar wird um die 80% der Anbaufläche für Riesling genutzt, aber auch der rote Spätburgunder wird an den Weinhängen bei Assmannshausen, auf der größten zusammenhängenden Anbaufläche für diese Traubensorte, gezogen. … und wer hat nicht „vom Vater Rhein in seinem Bett …“ gehört.

Kleine Weinanbaugebiete unter 1.000 ha

Und dann gibt es da noch die kleinen, aber nicht unbedeutenden bewirtschafteten Flächen, die mit ihrer 3-stelligen Hektarzahl größenmäßig kaum ins Gewicht fallen – und doch stammen einige der besten Weine aus diesen Regionen:

Saale-Unstrut (ca. 750 ha)
Deutschlands nördlichstes Weinanbaugebiet liegt im Saaletal zwischen Leipzig und Erfurt und bringt eher kleine Erträge, die aber charakteristisch gute, eher trockene Weine hervorbringt.

Ahr (ca. 540 ha)
An den Steillagen der Ahr wird fast ausschließlich Rotwein angebaut. Die 25 km lange Ahr-Rotweinstraße, die entlang des unteren Ahr-Tals in Rheinland-Pfalz verläuft, ist eine touristische Attraktion.

Sachsen (ca. 490 ha)
die östlichste Weinregion rund um Dresden, an den Hängen des Elbtals muss starke Klimaschwankungen aushalten. Ehemals 6.000 ha dieses Anbaugebietes sind im 19. Jahrhundert einer Reblaus-Epidemie zum Opfer gefallen.

Mittelrhein (ca. 460 ha)
an den sonnenverwöhnten steilen Terrassen am Mittelrhein, zwischen Bingen und Bonn, wachsen Riesling und Müller-Thurgau besonders gut. Die Region liegt in direkter Nachbarschaft zum Rheingau und der Wein-Region Ahr.

Und last but not least

die Hessische Bergstraße (ca. 450 ha)
das kleinste Weinanbaugebiet liegt an der Bergstraße zwischen Darmstadt und Weinheim, wettermäßig gut geschützt vom nahen Odenwald. Fruchtige Weißweine und auserlesene Rotweine sind das Ergebnis.