Spanischer Brandy: Ein Genuss aus Trauben
Die Herstellung von Brandy, einer Spirituose, beruht auf der Verwendung von Weintrauben, ähnlich wie bei Cognac, Obstbrand, Armagnac und Weinbrand. Die Weinstadt Jerez de la Frontera trägt den Titel der Brandy-Hochburg und liefert etwa 90% der weltweiten Brandy-Produktion. Aus dieser Region stammen namhafte und hochwertige Brandys wie Luis Felipe, Osborne, Cardenal Mendoza oder Gran Duque de Alba.
In Deutschland ist Brandy unter dem Begriff „Weinbrand“ bekannt und eine der renommiertesten Marken in diesem Bereich ist Asbach Uralt. Darüber hinaus gibt es auch andere Länder, die Weinbrand produzieren, wie Griechenland, wo der Metaxa Weinbrand hergestellt wird.
Die Produktionsmethoden für diese Sorten ähneln sich weitgehend, wobei die Namensgebung in der Regel von der Region abhängt, in der die Destillation stattfindet. So wird beispielsweise deutscher Weinbrand, wie der Asbach Uralt, sogar in Frankreich destilliert und könnte theoretisch als Cognac bezeichnet werden, wird aber erst in Deutschland abgefüllt.
Ergänzend ist es wichtig zu beachten, dass obwohl die Produktion ähnlich ist, die Qualität und Geschmack eines Brandys stark von den spezifischen Herstellungsmethoden und den Bedingungen in der jeweiligen Region abhängen. Daher kann der Genuss eines Brandys aus unterschiedlichen Regionen ein einzigartiges und vielfältiges Geschmackserlebnis bieten.
Feinste Spirituosen und Fruchtschnäpse
Unsere umfangreiche Onlinekollektion umfasst annähernd 500 exquisite Spirituosen, ein klares Indiz für die Beliebtheit dieser alkoholischen Destillate. Ziegler, eine der prominentesten Brennereien in Deutschland, hat einen erheblichen Anteil an dieser Popularität, insbesondere durch seinen herausragenden Wildkirsch No. 1.
Destilliert aus der Maische verschiedenster Früchte, entstehen Edelbrände, die durch ihre jahrelange Reifung in Holzfässern einen ausgewogenen, fruchtig-eleganten Charakter entwickeln. Solche Spirituosen und Edelbrände sind nicht auf spezifische Regionen beschränkt, sondern werden in unterschiedlichen Ländern wie Deutschland, Österreich und Italien produziert.
Einige der renommiertesten Marken in diesem Bereich sind Ziegler, Berta, Lantenhammer, Rochelt, Roner, Scheibel, Unterthurner und Vallendar. Es besteht ein deutlicher Unterschied zwischen günstigeren Bränden, die nur für eine begrenzte Zeit gelagert werden, und Premium-Edelbränden, die mehrere Jahre reifen und ohne Zuckerzusatz hergestellt werden.
In Österreich produzierte Edelbrände werden stets aus vergorener Maische gewonnen und behalten ihr charakteristisches Aroma. Für eine professionelle Beratung zu den weltweit besten alkoholischen Destillaten, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Es gibt verschiedene Kategorien von Premium-Obstschnäpsen, die sich in der Art der Frucht und der Dauer der Fasslagerung unterscheiden. Jeder hat seine eigene einzigartige Note und bietet ein abwechslungsreiches Geschmackserlebnis.
Normandies Apfelspezialität – Calvados
Calvados, ein Apfelbranntwein mit Ursprung in der Normandie, ist ein Destillat, dessen Herstellung komplex und von hoher Präzision geprägt ist. Um das harmonische Gleichgewicht zwischen Süße und Bitterkeit zu erreichen, ist eine sorgfältige Auswahl der Apfelsorten erforderlich. Einmal ausgewählt, werden die Äpfel zu Most verarbeitet, welcher dann zur Herstellung von Cidre dient.
Der so gewonnene Cidre wird über einen Zeitraum von zwölf bis 24 Monaten gelagert. Anschließend wird das Apfelderivat destilliert und zur Reifung in Eichenfässern weiter gelagert, wodurch es seinen unverkennbaren Geschmack erhält. Diese Methode ist mit der Produktion des Armagnac vergleichbar.
Die herausragenden Merkmale von Calvados sind sein fruchtiges und aromatisches Profil. Obwohl die Qualität hoch ist, sind die Preise für Calvados moderat. Ausgezeichneter Calvados ist bereits ab etwa 20 Euro pro Flasche erhältlich, was ihn zu einer erschwinglichen Wahl für Liebhaber edler Spirituosen macht.
Es gibt mehrere angesehene Marken, die für ihre Calvados bekannt sind. Dazu gehören Dauphin, Coeur de Lion und Papidoux Calvados. In Deutschland sind besonders Marken wie Papidoux Calvados, Lecompte Calvados und Chateau du Breuil Calvados bekannt und beliebt.
Eine Besonderheit beim Genuss von Calvados ist die Verwendung spezieller Calvados Gläser, welche das Aroma optimal zur Geltung bringen. Der Kauf eines Calvados bedeutet somit nicht nur den Kauf einer Spirituose, sondern auch ein Stück der Kultur der Normandie.
Französischer Edelbrand: Der Cognac
Die Herkunft des Cognacs ist stets Frankreich, speziell destilliert aus den Weintrauben Ugni Blanc, Colombard und Folle Blanche. Eine zweifache Destillation ist für die Herstellung notwendig, gefolgt von einer Lagerungszeit von wenigstens zwei Jahren in Eichenfässern, bevor er zur Flaschenabfüllung kommt.
Der Cognac unterscheidet sich in verschiedene Qualitätsstufen, die mit VS, VSOP und XO gekennzeichnet werden. Insbesondere der Hennessy XO zählt zu den bekanntesten XO Cognacs. Große Cognac Hersteller starteten häufig als Handelsfirmen, die im Verlauf der Zeit eigene Weinberge erwarben, um eigenständig Cognac zu destillieren und produzieren.
In anderen Ländern ist der Cognac unter verschiedenen Namen bekannt – in Deutschland bezeichnet man ihn als Weinbrand, in Spanien trägt er die Bezeichnung Brandy. Obwohl alle namhaften Cognac-Hersteller Cognac XO produzieren, gibt es einige Marken, die sich besonders hervorheben. Darunter fallen vor allem Hennessy, Remy Martin, Courvoisier, Otard und Martell.
Der VS Cognac wird oft als Mixgetränk verwendet, während die reiferen Cognac-Sorten meist pur genossen werden. Unser Online Cognac Shop präsentiert eine Auswahl von über 80 verschiedenen Cognacsorten, einschließlich der weltweit besten Cognac-Marken wie Hennessy Richard und Remy Martin Louis XIII.
Cognac XO ist nach der Destillation mindestens sechs Jahre alt und kann bis zu zwei Jahrzehnte in Eichenfässern reifen. Durchschnittlich lagert Cognac XO zehn Jahre. Darüber hinaus sind die Cognacs nicht nur für ihre hervorragende Qualität bekannt, sondern auch für ihr reiches, komplexes Aroma, das aus der sorgfältigen Verarbeitung und der langen Lagerung in Eichenfässern resultiert. Die sorgfältige Herstellung und Lagerung dieser edlen Tropfen sorgt für ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das bei Kennern auf der ganzen Welt geschätzt wird.
Aufstieg der fruchtigen Alkohol-Destillate: Schlehen- und Himbeergeist
Spirituosen präsentieren sich in einer Vielzahl von Kategorien und Bränden, und dabei gewinnen insbesondere alkoholische Geiste, wie Himbeergeist oder Schlehengeist, an Beliebtheit. Bekannte Destillerien in diesem Segment, darunter Unterthurner, Schladerer und Lantenhammer, ziehen immer mehr Aufmerksamkeit auf sich.
Anders als die typischen Brände werden Geiste durch ein einzigartiges Verfahren hergestellt, das sie von den traditionellen Spirituosen unterscheidet. Es handelt sich hierbei nicht um die Destillation vergorener Maische, sondern vielmehr um einen Prozess, in dem Früchte in Alkohol mazeriert werden, um ihre Aromen freizusetzen. Hierbei werden die Früchte zerkleinert und in Alkohol eingelegt, jedoch ohne dass eine Fermentation stattfindet.
Der Resultierende Geist ist dadurch charakterisiert, dass er einen relativ niedrigen Zuckergehalt aufweist, was ihn zu einer idealen Wahl für diejenigen macht, die alkoholische Getränke mit weniger Süße bevorzugen. Himbeergeist und Schlehengeist sind zwei der beliebtesten Vertreter dieser Spirituosenkategorie, aber auch Brombeergeist, Heidelbeergeist, Vogelbeerengeist, Hagebuttengeist und Johnnisbeerengeist erfreuen sich großer Beliebtheit.
Nach dem Mazerationsprozess werden die Früchte von der Flüssigkeit getrennt, die dann für eine Reihe von Jahren zur Reifung in Holzfässern gelagert wird. Diese Reifung in Fässern verleiht dem Geist zusätzliche Geschmacksnuancen und trägt zur Entstehung eines einzigartigen Geschmacksprofils bei. Es ist diese Kombination aus fruchtigen Aromen und der subtilen Holznote, die den Reiz und die wachsende Beliebtheit dieser fruchtigen Alkohol-Destillate ausmacht.
Die Faszination von Gin und Genever neu entdecken
In der Welt der Spirituosen spielen Genever und Gin eine herausragende Rolle, vor allem dank ihrer unverwechselbaren botanischen Noten, die durch den Destillationsprozess entstehen. Der Gin begeistert in diversen Varianten wie dem London Dry Gin, New Western Dry Gin und dem traditionellen Old Tom Gin, während Genever – gelegentlich als Jenever bezeichnet – eine eigene Kategorie bildet.
Unser Online-Shop bietet Ihnen eine beeindruckende Auswahl von über 160 Gin-Sorten zu attraktiven Preisen. Favoriten unter Kennern und Neulingen sind unter anderem der Gin Sul, Gordons Gin, Monkey 47, Bombay Sapphire Gin, Tanqueray und Hendricks Gin. Wenn Sie sich neu in der Gin-Welt orientieren möchten, haben wir eine Auswahl an Gin Tasting Sets im Angebot und stehen Ihnen mit professioneller Beratung zur Seite.
Der Konsum von Gin hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Heute genießen viele den Gin pur, oft garniert mit einer Scheibe Gurke oder Limette. Trotzdem bleibt der klassische Gin Tonic, kombiniert mit einem qualitativ hochwertigen Tonic Water, ein Favorit vieler Liebhaber. Unser Online-Shop für Spirituosen ist die perfekte Anlaufstelle, um neue Inspirationsquellen zu entdecken.
Whiskey-Tradition aus Irland: Aus der weltweit ältesten Destillerie
Irlands Whiskey-Kultur ist von der einzigartigen Herstellungsweise ihrer berühmten Destillerien geprägt. Ein zentraler Akteur in dieser Geschichte ist Bushmills, die als älteste Destillerie auf dem Globus gilt. Im Herzen von Irland wird Whiskey häufig ohne Verwendung von gemälzter Gerste produziert und durch das Pot Still Verfahren veredelt, was für den charakteristischen fruchtigen Geschmack der irischen Whiskeys sorgt.
Hoch angesehene Marken wie Tullamore Dew, Bushmills, Jameson, Connemara und Redbreast zeichnen sich durch ein dreifaches Destillationsverfahren aus, und die Gerste wird ohne Torftrocknung verarbeitet. Das Ergebnis ist ein sanftes und mildes Geschmacksprofil, das kaum Torf- und Rauchnoten aufweist. Dieser besondere Geschmack wird durch weitere Aromen von Vanille, Sherry und Honig erweitert, die den Irish Whiskey unverwechselbar machen.
Eine Besonderheit der irischen Whiskey-Kultur ist die Schreibweise. Während in Schottland „Whisky“ ohne „e“ geschrieben wird, bevorzugen Irland und die USA die Schreibweise „Whiskey“. Trotz einer überschaubaren Anzahl von Destillerien, die heute in Irland in Betrieb sind, gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Irish Whiskeys. In unserem Online-Shop stehen Ihnen über 70 verschiedene Sorten zur Auswahl, sodass Liebhaber auf ihre Kosten kommen.
Verschiedene Facetten des schottischen und internationalen Whiskys
Es ist kaum zu glauben, aber in unserem gut sortierten Whisky-Spezialgeschäft finden Sie über 1.000 verschiedene Whiskysorten. Unser Sortiment umfasst eine breite Palette von Whiskys, darunter Single Malt Whiskys und Blended Scotch Whiskys. Eines der bemerkenswerten Merkmale des schottischen Whiskys ist seine regionale Vielfalt. Wir kategorisieren die schottischen Single Malt Whiskys nach Regionen wie Highlands, Speyside, Lowlands, Islay und Inseln wie die Isle of Skye.
Obwohl die Produktionsmethode in allen Regionen gleich ist, unterscheiden sich die Whiskys in ihrem Geschmacksprofil. Sie können wählen zwischen den fruchtigen Noten eines Lowland Whiskys oder dem salzigen, torfigen Geschmack eines Islay Whiskys. Jede Region verleiht ihrem Whisky ein einzigartiges Aroma, von torfig-rauchigen Noten bis hin zu süß-malzigen Tönen.
Während Blended Scotch Whiskys, wie Johnnie Walker, Famous Grouse, Chivas Regal, Grants, Cutty Sark und Ballantines, eine Mischung aus verschiedenen Destillaten sind, stammt Single Malt Whisky aus nur einer einzigen Brennerei. Zu den bekanntesten Single Malt Whisky Marken zählen unbestritten Lagavulin, Ardbeg, Talisker, Glenmorangie, Octomore, Distillers Edition, Glenfiddich, Laphroaig, Macallan und Bowmore.
Darüber hinaus führen wir auch Whisky aus anderen Teilen der Welt. Zum Beispiel Slyrs Whisky aus Deutschland, der in Bayern produziert wird, oder japanischer Whisky, der einen spannenden Geschmackskontrast zum traditionellen schottischen Whisky bietet. Innerhalb unseres umfangreichen Sortiments finden Sie viele hochwertige Single Malt Whiskys für unter 50 Euro. Entdecken Sie die Welt des Whiskys und finden Sie Ihren persönlichen Favoriten in unserem vielfältigen Angebot.
Feinheiten der Alkoholischen Getränke: Die Trennlinie zwischen Schnaps und Spirituosen
Alkoholhaltige Getränke haben eine beeindruckende Historie, die vermutlich so alt ist wie die menschliche Zivilisation selbst. Auch wenn die ersten schriftlichen Aufzeichnungen dieser Art von Getränken erst aus dem byzantinischen Reich um das Jahr 1000 nach Christus stammen, lässt sich ziemlich sicher annehmen, dass alkoholische Getränke weit früher produziert wurden.
In der offiziellen Definition stellen Spirituosen alkoholhaltige Flüssigkeiten dar, die für den Verzehr durch Menschen bestimmt sind und einen Alkoholgehalt von mindestens 15% vol. aufweisen, wobei Eierlikör als Ausnahme mit 14% vol. zugelassen wird. Der Ausgangsstoff für Alkohol wird durch Destillation gewonnen. Somit umfasst der Begriff Spirituose eine Vielzahl von alkoholischen Getränken wie Whisky, Rum, Gin, Cognac, Brandy, Grappa, Wodka, Tequila, Schnaps und viele mehr. Allerdings sind Bier, Schaumweine und Weine nicht unter die Kategorie Spirituosen zu zählen.
In Bezug auf die Zusatzstoffe ist bei Spirituosen die Verwendung von Zucker und Aromen generell zulässig, wobei jede Untergruppe von Spirituosen wiederum ihre eigenen Regeln hat. Zum Beispiel darf ein Edelbrand keine Zusätze enthalten.
In deutschsprachigen Ländern wird der Begriff „Schnaps“ oft umgangssprachlich für alle Arten von Spirituosen verwendet. Allerdings definiert die gesetzliche Klassifizierung Schnaps als eine Obstspirituose, die bestimmte Kriterien erfüllen muss:
- Jeder Schnaps muss einen Anteil von Edelbrand (Destillatanteil) beinhalten.
- Als zusätzlicher alkoholischer Bestandteil kann Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs hinzugefügt werden.
- Der Destillatanteil im Schnaps muss mindestens ein Drittel des Gesamtalkoholgehalts ausmachen, wobei der tatsächliche Destillatanteil nicht separat auf dem Etikett angegeben werden muss.
- Die Zugabe von Aromen und Farbstoffen in Schnaps ist nicht zulässig.
Diese Details ermöglichen eine bessere Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten alkoholischer Getränke und helfen uns dabei, ihren genauen Charakter und ihren Status innerhalb der breiten Palette alkoholischer Getränke zu verstehen.
Ratgeber für den optimalen Genuss von Obstbränden & Alkoholischen Getränken
Ein optimaler Genuss von Obstbränden und alkoholischen Getränken wie Schnaps wird erreicht, wenn sie bei Raumtemperatur serviert werden. Eine Lagerung im Kühlschrank und das anschließende kalte Genießen wird nicht empfohlen. Der Grund dafür liegt in der feinfühligen Natur ihrer Aromen, die sehr empfindlich auf zu niedrige Temperaturen reagieren. Wird der Schnaps oder die Spirituose gekühlt, kann dies dazu führen, dass sie an Geschmack und Duft einbüßen.
Bei der Auswahl des passenden Glases, ist ein sogenanntes Nosingglas durch seine spezielle Form zu empfehlen. Durch seine bauchige Gestaltung, die sich nach oben hin verjüngt, können die Aromen des Getränks ideal gebündelt und wahrgenommen werden. Trotzdem ist zu beachten, dass auch in traditionellen „Stamperl“- oder Shotgläsern, der Genuss von Schnaps und Spirituosen nicht beeinträchtigt wird und sie ihren einzigartigen Geschmack behalten.
Erweiternd ist es wichtig zu betonen, dass die Temperatur und das Glas zwar einen bedeutenden Einfluss haben, aber die Qualität des Getränks und die persönliche Vorliebe des Genießers stets die entscheidende Rolle spielen. Manche Menschen bevorzugen vielleicht auch eine kühlere Temperatur oder ein anderes Glas – die Hauptsache ist, dass das Getränk genossen wird und der persönliche Geschmack dabei im Vordergrund steht.
Die Kunst der Destillation von Alkohol & Destillaten
Die Erzeugung von Alkohol und Destillaten erfordert ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Wissen. Dieser Prozess beginnt mit der Herstellung einer Maische, einer Kombination aus Obst, gerösteten Nüssen oder Wurzeln, je nach Art des gewünschten Getränks. Die Maische wird mit Hefe angereichert, um die Stärke in Zucker umzuwandeln. Nach einiger Zeit bildet sich eine alkoholhaltige Substanz, die zur Destillation bereit ist. Dieser Prozess erfordert die Erhitzung der Maische, um Verdampfung zu erzeugen, und anschließendes Abkühlen, um Kondensation zu bewirken. Das resultierende Kondensat ist ein Alkohol mit hoher Konzentration und potentiell gefährlich, wenn nicht korrekt behandelt.
Zu den entscheidenden Aspekten bei der Destillation zählen mehrere grundlegende Vorschriften, die eingehalten werden müssen:
Im Frühstadium der Destillation werden gefährliche Chemikalien wie Methanol, Aceton und Ethylacetat freigesetzt, die bei niedrigeren Temperaturen sieden. Diese Chemikalien werden als Vorlauf bezeichnet und müssen getrennt aufgefangen werden, um sie vom nutzbaren Alkohol zu trennen.
Der als „Herz des Brandes“ bekannte Mittellauf, der im Destillationsprozess gewonnen wird, ist der für den Verzehr geeignete Teil des Destillats. In diesem Destillat befinden sich neben Ethanol und Wasser auch Geschmacksstoffe, die bei etwas höheren Temperaturen sieden.
Bei höheren Temperaturen produziert der Destillationsprozess den Nachlauf. Dieser Abschnitt enthält unerwünschte Stoffe wie Propanol, Butanol, Hexanol und weitere und wird daher auch getrennt gehandhabt.
Im Laufe der Destillation wird die Temperatur graduell erhöht, um eine genaue Trennung von Vor-, Mittel- und Nachlauf zu ermöglichen. Dies führt zu einem sauberen Destillat, und wiederholte Destillationen verbessern die Reinheit des Alkohols. Allerdings geht mit jeder Destillation auch ein Teil der essentiellen Aromen verloren.
Abhängig vom spezifischen Getränk kann der Destillationsprozess zwischen zwei und fünf Mal wiederholt werden, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Bei Wodka gelten andere Anforderungen, da bei diesem Getränk explizit ein geschmacklich neutrales Profil angestrebt wird. Daher kann Wodka mehrere hundert Mal destilliert werden, um eine entsprechende Neutralität zu gewährleisten.
Verschiedene Methoden zur Alkoholdestillation
In der Welt der Alkoholherstellung existieren grundsätzlich zwei Hauptvarianten der Destillation, die im Laufe der Zeit entwickelt wurden.
Erstens, das kontinuierliche Destillationsverfahren, welches vorzugsweise für die Massenproduktion von Alkohol eingesetzt wird. Bei diesem Prozess wird die Maische kontinuierlich in die Brennblase eingefüllt, wo sie verdampft. Der entstehende Dampf durchströmt Kupferrohre, kühlt dabei ab und kondensiert schließlich wieder in seine flüssige Form. Dieser kondensierte Alkohol wird dann aufgefangen und für die weitere Verwendung bereitgestellt. Die Ehre, als Erfinder dieser effizienten Methode anerkannt zu werden, gehört dem belgischen Ingenieur Jean Baptiste Cellier-Blumenthal (1768 – 1840).
Zweitens, das diskontinuierliche Brennverfahren, das im Wesentlichen auf demselben Prinzip wie das kontinuierliche Verfahren beruht, jedoch eine wesentliche Abweichung aufweist. Während des gesamten Brennprozesses wird hier keine zusätzliche Maische eingeführt. Das bedeutet, dass der Destillationsprozess beendet ist, sobald die gesamte Maische in der Brennblase verdampft ist. Nach Abschluss dieses Vorgangs ist eine akribische Reinigung der Brennblase erforderlich, um optimale Ergebnisse für den nächsten Brennzyklus zu gewährleisten.
Obwohl beide Verfahren effektiv sind, bestimmt ihre Wahl oft das gewünschte Endprodukt und die Produktionsmenge. Denn während das kontinuierliche Verfahren für Großproduktionen ideal ist, ermöglicht das diskontinuierliche Verfahren eine höhere Kontrolle über den Destillationsprozess und ist daher oft die bevorzugte Wahl bei der Herstellung von handwerklichen Spirituosen.
