Die Geschichte und Herkunft des Müller-Thurgau
Die Müller-Thurgau Rebsorte ist eine Weißweinsorte, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Benannt nach ihrem Züchter, Professor Hermann Müller aus Thurgau in der Schweiz, wurde die Rebe Ende des 19. Jahrhunderts gezüchtet. Lange Zeit wurde angenommen, dass sie eine Kreuzung aus Riesling und Silvaner ist, aber genetische Untersuchungen haben später gezeigt, dass es sich um eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale handelt.
Die Sorte erfreute sich schnell großer Beliebtheit und ist heute in vielen Ländern der Welt verbreitet, darunter auch in Österreich, England, Neuseeland und Japan.
Charakteristische Merkmale des Müller-Thurgau
Die Müller-Thurgau Rebe zeichnet sich durch ihre frühe Reife aus, weshalb sie oft in kühleren Klimazonen angebaut wird, wo andere Rebsorten Schwierigkeiten hätten, voll auszureifen. Sie liefert eine hohe Ertragsleistung und die Weine zeichnen sich durch ihre Aromenvielfalt aus.
Im Glas zeigt der Müller-Thurgau eine hellgelbe bis grüne Farbe. Er verströmt einen ausgeprägten Duft nach grünem Apfel, Limette und Muskat, der oft mit einer blumigen Note von Holunderblüten oder Veilchen untermalt wird. Im Mund ist der Wein leicht bis mittelschwer, frisch, mit mittlerer Säure und einem erkennbaren, aber nicht dominanten Restzuckergehalt.
Ideale Paarungen mit Müller-Thurgau
Müller-Thurgau, dank seiner ausgeglichenen Säure und Fruchtigkeit, ist ein sehr vielseitiger Speisenbegleiter. Er harmoniert besonders gut mit Meeresfrüchten, leichten Fischgerichten und hellem Fleisch wie Huhn oder Kalb. Auch zu würzigem Essen, wie der asiatischen Küche, kann er hervorragend kombiniert werden. Ein einfacher Genuss: Ein Glas kühler Müller-Thurgau und ein Stück frisch gebackenes Brot mit Butter.