Malbec: Ursprung und Geschichte
Malbec, auch bekannt als Cot oder Auxerrois in verschiedenen Regionen Frankreichs, hat seine Wurzeln in Bordeaux, einer der renommiertesten Weinregionen der Welt. Hier wurde die Traube jedoch oft von anderen Rebsorten überschattet und war hauptsächlich in Cuvées enthalten. Der Durchbruch kam, als die Malbec-Traube Mitte des 19. Jahrhunderts nach Argentinien gebracht wurde. Dort gedieh sie in den hohen Höhenlagen der Anden und fand die idealen Bedingungen vor, um sich zu einer der bedeutendsten Rebsorten des Landes zu entwickeln.
Eigenschaften der Malbec-Traube
Die Malbec-Traube ist bekannt für ihre dunkle, fast schwarze Farbe und ihre intensiven Aromen. Sie reift relativ früh und bevorzugt trockenes, warmes Klima. Eine Besonderheit der Malbec-Traube ist ihre Anfälligkeit für Krankheiten und schlechte Wetterbedingungen, was sie in kühleren Klimazonen schwierig zu kultivieren macht. In Argentinien jedoch, in den trockenen, hohen Lagen der Anden, findet sie ideale Bedingungen vor.
Geschmacksprofil von Malbec-Weinen
Malbec-Weine sind bekannt für ihre reichen, vollmundigen Aromen. Sie bieten ein breites Spektrum an Geschmacksnoten, von reifen roten Früchten wie Pflaumen und Kirschen über Gewürznoten bis hin zu Schokolade und Vanille, insbesondere wenn sie im Eichenfass gereift sind. Sie sind in der Regel tief gefärbt, mit weichen Tanninen und einem langen, geschmeidigen Abgang.
Malbec-Weine in Argentinien und Frankreich
In Argentinien ist Malbec der Star. Der größte Teil des weltweit produzierten Malbec stammt aus dieser Region, insbesondere aus der Region Mendoza. Argentinische Malbecs sind oft reicher und voller als ihre französischen Gegenstücke, mit mehr Fruchtigkeit und weniger Säure.
In Frankreich hingegen wird Malbec oft als Verschnittpartner in den roten Bordeaux-Weinen verwendet. In der Region Cahors, wo er als „Cot“ bekannt ist, ist er jedoch die Hauptrebsorte und ergibt dunkle, tanninreiche Weine.