Schwefelung – was ist das?

Schwefelung ist ein Prozess, der in der Weinherstellung angewendet wird, um den Wein vor Oxidation und Mikroorganismen zu schützen. Dabei wird dem Wein Schwefel hinzugefügt, um die natürliche Säure des Weins zu stabilisieren und das Wachstum von Bakterien und Pilzen zu verhindern.

Die Schwefelung wird in der Regel in mehreren Schritten durchgeführt, beginnend mit der Zugabe von Schwefel in Form von Schwefeloxid oder Schwefelwasserstoff (SO2) während der Gärung, und weitere Zugaben während der Lagerung und Abfüllung.

Die Menge an Schwefel, die zugesetzt wird, variiert je nach Art des Weins und den Anforderungen des Winzers. In der Regel werden Weine mit höheren Säuregehalten mehr Schwefel benötigen als Weine mit niedrigeren Säuregehalten.

Schwefelung und ihre Auswirkungen

Die Schwefelung hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Wein. Einerseits schützt sie den Wein vor Oxidation und Mikroorganismen, wodurch der Wein länger haltbar gemacht wird. Andererseits kann zu viel Schwefel den Geschmack und die Aromen des Weins beeinträchtigen und einen unangenehmen Schwefelgeruch verursachen.

Außerdem gibt es einige Personen die aufgrund von allergischen Reaktionen auf den Schwefel empfindlich reagieren. Einige Winzer versuchen daher, den Einsatz von Schwefel so gering wie möglich zu halten oder auf natürliche Methoden wie die Verwendung von natürlichen Antioxidantien zurückzugreifen.

Es gibt auch Weine die „schwefelfrei“ genannt werden, das bedeutet das kein oder nur sehr geringe Mengen Schwefel zugesetzt werden. Diese Weine sind jedoch anfälliger für Oxidation und müssen schneller getrunken werden.