Der »Emilio Moro« ist die Ikone des gleichnamigen Weinguts. Ein Hauswein, aber nicht im eigentlichen Sinne. Denn hier ist kein grundsolider Allerweltswein zu erwarten, sondern Extraklasse! Das beginnt schon bei der Auswahl der Tempranillo-Trauben, die von über zwei Jahrzehnte alten Rebstöcken stammen und in Höhen zwischen 700 und 1.000 Metern stehen. Auf den kargen Böden kommt der Tinto Fino, wie der Tempranillo in Ribera del Duero heißt, übrigens prima zurecht. Denn die Reben wurzeln tief, um an die nötigen Nährstoffe zu kommen. Dabei fördern sie reichlich Mineralien zu Tage und entwickeln nuancenreiche Früchte. Nach der Gärung lässt der Kellermeister die Zeit ihr Werk vollbringen und den »Emilio Moro« zwölf Monate lang in Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche reifen. Im Glas zeigt sich dieser Ribera del Duero in einem kräftigen Rubinrot. Aromen von Schwarzkirsche, Brombeere und Tabak lassen einen typischen Tempranillo erkennen, unterlegt von Gewürznoten und einer eleganten Mineralität. Wunderbar balanciert und strukturiert zeigt sich »Emilio Moro« am Gaumen. Das Können und die Hingabe des ganzen Weinguts ist in einer sehr komplexen und tiefen Frucht zu schmecken, die zum Genießen einlädt. Bis ins Finale gibt es keine Kanten, nur Finesse und samtige Textur. Lecker!
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