Gärung – was ist das?

Die Gärung ist ein wichtiger Prozess bei der Weinherstellung, der die Umwandlung von Traubenzucker in Alkohol und Kohlendioxid beinhaltet. Dieser Prozess wird durch Hefen, natürliche Mikroorganismen, die in den Trauben vorkommen, oder zugesetzte Hefen ausgelöst.

Während der Gärung verändert sich die chemische Zusammensetzung des Mosts, was zu einer Steigerung des Alkoholgehalts und zur Bildung von Aromen und Farben führt. Durch die Gärung entstehen auch Kohlendioxid und Säure, die für die Struktur und den Geschmack des Weins verantwortlich sind.

Es gibt verschiedene Arten von Gärungen, die je nach Weinart und Herstellungsverfahren unterschiedlich sind. Eine häufig verwendete Methode ist die klassische oder primäre Gärung, bei der der Most direkt nach der Pressung fermentiert wird. Eine andere Methode ist die sekundäre Gärung, die in Flaschen stattfindet und zur Herstellung von Schaumwein verwendet wird.

Die Dauer der Gärung variiert je nach Hefe und Temperaturen und kann von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen dauern. Während der Gärung müssen die Temperaturen genau überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Hefen optimal arbeiten und das richtige Maß an Alkohol und Kohlendioxid produziert wird.

Ein Beispiel für einen Wein, der durch Gärung hergestellt wird, ist ein Chardonnay. Die Gärung erfolgt meist in Edelstahltanks bei kontrollierten Temperaturen von etwa 15-20°C. Durch die Gärung entstehen Aromen von tropischen Früchten, Butter und Vanille, die typisch für Chardonnay-Weine sind.